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Chroniken
Mai (Wonnemonat) 2025

Im Mai erreicht das Bienenjahr seinen Höhepunkt. Ein starkes Volk zieht sich eine neue Königin heran, die nach 16 Tagen aus ihrer Zelle schlüpft. Nun teilt sich das Volk: Ein Teil bleibt zurück, der andere macht sich auf den Weg in ein neues Leben.
Die alte Königin fährt ihre Legeleistung zurück, bis sie sie schließlich ganz einstellt – nur so wird das Volk als Ganzes schwarmfähig. Kurz vor dem Schlupf der jungen Königin erheben sich all jene, die sich zum Schwärmen entschlossen haben, gemeinsam mit der alten Königin in die Luft. Ein lautes Brausen erfüllt die Umgebung, wenn der Schwarm mächtig durch die Lüfte zieht. Schließlich lassen sich die Bienen an einem Baum oder Strauch nieder, zu einer dichten, lebendigen Traube vereint, oft mehrere Kilogramm schwer.
Von hier aus suchen Spurbienen nach einem neuen Zuhause. Sie kehren zurück und verkünden ihre Entdeckungen mit einem Tanz. Am Ende setzt sich der leidenschaftlichste Tanz durch und weist den Weg zur besten Behausung. Noch einmal erhebt sich der Schwarm in einem großen Gebraus und fliegt gemeinsam in die neue Heimat.
Jede einzelne Biene hat sich zuvor mit Honigvorrat versorgt – diese Energie wird# nun genutzt, um die ersten Waben zu bauen. So entsteht ein neues Zuhause, das die Grundlage für ein neues Volk bildet.
April (Wandelmonat) 2025

Der April bringt den großen Aufbruch in der Natur. Alles ist nun grün, die Vögel singen, Insekten summen, Tiere und Pflanzen erwachen zu neuem Leben. Auch die Bienen haben ihre volle Kraft gefunden: Mit Fleiß erfüllen sie die Stöcke mit frischem Nektar und Honig im Überfluss.
Gegen Ende des Monats erreichen die ersten Völker eine Stärke, die sie über den reinen Vorrat hinausführt – sie beginnen an die Vermehrung zu denken. Doch bei den Bienen bedeutet Nachwuchs nicht, dass einzelne Tiere entstehen, sondern dass sich der gesamte Superorganismus teilt: Ein Bienenvolk schenkt einem neuen Volk das Leben.
März (Frühlingsmonat) 2025

Wer jetzt genau hinsieht, kann die Natur in ihrem Erwachen beobachten. Zartes Grün schimmert an den Ästen, die ersten Blätter der Bäume und Sträucher beginnen vorsichtig zu sprießen. Viel auffälliger jedoch sind die weißen Blüten der Schlehe und anderer wilder Sträucher, die mit ihrem Blütenmeer den Frühling ankündigen. Die Hasel, eine der ersten Pollenquellen für die Bienen, neigt sich dem Ende ihrer Blütezeit zu, doch eine Pflanze nach der anderen folgt nach und hält das Angebot an Nahrung aufrecht.
Noch ist der Monat nicht ganz um, da öffnen sich bereits die ersten Marillenblüten und setzen zarte Farbakzente in die Landschaft. Kurz darauf folgt die Kirsche, und nun finden die Bienen ausreichend Nektar, um ihre Vorräte aufzufüllen. Mit jedem warmen Tag wächst die Aktivität im Bienenstock – die Völker erstarken, neue Brut wird gepflegt, und die Sammlerinnen fliegen unermüdlich aus.
Wenn das Wetter weiterhin mitspielt, steht bald die erste Honigernte bevor. Ein besonderer Moment, denn der erste Honig des Jahres ist nicht nur für den Imker ein Genuss, sondern auch ein Zeichen für einen gelungenen Start in die neue Saison.
Februar (der Reinigungsmonat) 2025

Die Tage werden länger, und die Bienenvölker wachsen stetig. Jeden Tag schlüpfen neue Bienen, und mit ihnen erwacht das Leben im Stock zu neuer Kraft. Nun blühen bereits die ersten Frühlingsboten – Schneeglöckchen und Krokusse recken sich dem Licht entgegen und tauchen die Landschaft in sanfte Farben. Die wärmenden Sonnenstrahlen locken die Bienen nach draußen, wo sie erste Pollen und Nektar sammeln können.
Der Winter war insgesamt trocken, und so saugt die Erde jeden Tropfen begierig auf. Die Natur beginnt langsam aufzuwachen, doch noch sind die Nächte oft kalt, und plötzliche Wetterumschwünge können herausfordernd sein. Die Bienen nutzen die wärmeren Tage, um ersten Pollen zu sammeln, während der Imker die Entwicklung der Völker aufmerksam beobachtet. Mit der zunehmenden Aktivität steigt auch der Energiebedarf der Bienen, und es ist wichtig, dass sie ausreichend Nahrung zur Verfügung haben.
Mit jedem Tag rückt der Frühling näher, und die Natur bereitet sich auf den großen Neustart vor – ein faszinierendes Zusammenspiel aus Licht, Wärme und neuem Leben.
Jänner (oder auch Schneemonat) 2025

Für die Bienen beginnt das Jahr in Stille. Die Natur ruht noch, und auch wenn sie an milden Tagen vereinzelt ausfliegen können, gibt es außerhalb des Bienenstocks kaum etwas zu tun. Doch im Inneren erwacht langsam neues Leben: Mit den länger werdenden Tagen beginnt die Königin erste Eier zu legen, und der Futterverbrauch steigt allmählich. Dennoch stehen noch viele kalte Tage bevor, und die Versorgung der Königin sowie der heranwachsenden Brut bleibt die wichtigste Aufgabe des Volkes.
Für den Imker ist der Januar eine Zeit der Vorbereitung. Materialien werden überprüft, repariert und für den bevorstehenden Frühling bereitgestellt. Pläne werden entworfen, verworfen und neu durchdacht – stets mit dem Ziel, den Bienen bestmögliche Bedingungen zu schaffen.
Beim Rückblick auf das vergangene Jahr erinnern wir uns an besondere Momente. Ein außergewöhnliches Naturschauspiel bot sich, als die Nordlichter über einem Bienenstand im Weinviertel tanzten – ein seltenes und beeindruckendes Erlebnis, das diese Landschaft in magisches Licht tauchte.
